Der 31-jährige Eugen Bolich sah 1911 in Offenbach am Main die Zukunft im elektrischen Licht. Im Haus seiner Frau gründete er die Firma Bolich & Neuhäusel, wo er mit der Produktion von Strahlern sowie Elektro- und Beleuchtungsprodukten begann. Ein Jahr später ändert das Unternehmen seinen Namen in Bolichwerke, Lichttechnische Fabrik. Die dynamische Entwicklung ermöglicht es ihm, wenige Jahre später in seiner Heimatstadt Odenheim eine florierende Großfabrik und Emaillewerkstatt aufzubauen.
Es war typisch für das Industriezeitalter, die Oberfläche mit keramischer Emaille zu veredeln, um Stahlgegenstände vor Korrosion zu schützen. Stanz- und Gussteile spielten bei der Gestaltung seiner Lampen ebenso eine wichtige Rolle wie die Oberflächenveredelung in der eigenen Emaillewerkstatt.
Der Zweite Weltkrieg bringt eine teilweise Zwangsverlagerung der Produktion auf die Rüstungsproduktion.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar 1960 stirbt Eugen Bolich bei einem Unfall und hinterlässt keine Nachkommen. Die Kinder seines Bruders übernehmen den weiteren Betrieb des Unternehmens.
Berlin, Bielefeld, Köln, Dortmund, Mannheim, Düsseldorf und viele andere Städtenamen ersetzten die Katalognummern der Anfänge. Die Nummern waren aufgrund der großen Auswahl zu unübersichtlich und so kam Günther Bolich, der Vater des jetzigen Firmeninhabers, auf die Zuordnung der Städtenamen zu den Lampen. Bis heute setzt das Unternehmen seine Tätigkeit in Familienhand fort.


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